Was ist Glück? Ist es die Abwesenheit von Unglück? Ist es Zufriedenheit, Gesundheit oder Geld, Freunde, Job oder Hobbys? Machen Kinder glücklich? Und helfen vielleicht Hufeisen, Schornsteinfeger, Marienkäfer, Glückspfennig (jetzt 1-Euro-Cent-Münze) oder Hasenpfote zum
Glück.
Liegt es am Partner, an den Genen, an den Eltern, an dem Chef, wenn wir Pechvögel sind? Oder sollten wir nach Finnland ziehen, denn dort wohnen nach dem World Happyness Report 2018 die glücklichsten Menschen der Welt. Fragen über Fragen, die eine Antwort suchen. 16. Mai , 19.30 Uhr, Europa-Park, Hotel „Colosseo“, Raum La Scala. Volker Busch, promovierter Arzt, Neurowissenschaftler und Speaker/Trainer aus Regensburg legt los und knapp 500 Zuhörer sind voller (glücklicher) Erwartung. Zwei Begriffe haben es ihm angetan. Sie heißen „Hedonia“ und „Eudaimonia“. Beide stehen für „Glück“ und sind trotzdem so verschieden wie Feuer und Wasser. Hedonia ist das eigene, kurzfristige Glück. Ein gutes Essen, Sexualität, ein gewonnener Marathon, die Gehaltserhöhung – und speziell für Frauen: ein neues Paar Schuhe! Also ein Wohlgefühl, das genauso schnell wieder weg ist, wie es kommt. Schuld daran ist ein Stoff namens Dopamin. Ihn schüttet unser Gehirn aus, damit wir einen Augenblick lang glücklich sind. Das ist ein schönes Gefühl (vor allen Dingen bei neuen Schuhen). Leider verschwindet es sehr schnell wieder und damit unser Gehirn Dopamin wieder ausschütten kann, müssen wir uns steigern. Also noch ein paar Schuhe zu den 10 Paar, die schon im Schrank stehen, ein schnelleres Auto für den Intensivsozialpartner , die Ostsee reicht nicht mehr, es muss eine Weltreise sein…und so weiter. Denn Dopamin ist auch ein Antriebshormon und schon ist man in einer nicht endenden „Glücks- Spirale“, die auch „Hamsterrad“ heißen könnte. Ja, selbst ein Lotto-Millionär ist nach knapp zwei Jahren genauso glücklich oder unglücklich wie vorher. Es ist still im Saal. Keine Frage, das Schweben auf Wolke sieben, frisch verliebt sein, ein Ziel erreicht haben und dann der Fall zurück in den Alltag – die Zuhörer kennen das zur Genüge. Doch zum Glück gibt es “Eudaimonia“ – das Sinnesglück, oder einfach Zufriedenheit mit unserem Leben. Doch wie erreicht man das? Diese Frage steht in den Gesichtern der Zuhörer geschrieben. „Glück beginnt, wenn wir bei uns bleiben,“ sagt der Neurowissenschaftler. Glück ist Realität ohne Erwartung. Glück ist einen schlechten Film zu erwarten und dann mit einem guten überrascht zu werden. Der Weg zum Glück heißt: ganz schnell raus aus der Erwartungshaltung und hin zum XSGlück anstatt dem XXL-Glück hinterher zu jagen. Glück ist Ziele haben, die Richtung und auch eigene Werte erkennen und verantwortungsvolle Selbstverwirklichung. Ziele gibt es viele und für Volker Busch gibt es dabei keine Wertigkeiten. Ob Familie- oder Karriere, Kunst oder Knete und oft genug ändern sie sich im Laufe eines langen Lebens und dann muss man handeln. Was ist der Sinn in meinem Leben, wo ist mein Platz und wo will ich hin? Das sind Fragen, die sich jeder stellen sollte. Viel Glück dagegen bringt der richtige Partner, das zeigen etliche Studien. Gute Beziehungen und Freunde machen glücklicher und gesünder, wobei die Betonung auf „richtig und gut“ liegt. Doch der schlimmste Feind des Glücks ist Alkohol. Trinken bis zum Umfallen zerstören Beziehungen, Karriere und Gesundheit. Volker Busch bringt viele Beispiele und so wird den Zuhörern auf eine äußerst humorvolle Weise klar, dass auch dauerhaftes Glück eine Menge Eigenarbeit bedeutet und das ist einfach Pech. Ehrenamtliche Arbeit, etwas für andere Menschen tun, macht dagegen ohne Frage glücklich. Und das sind an diesem Abend knapp 500 Zuhörer und Volker Busch. Denn hier wird kein Geld verdient, sondern Geld gespendet. Volker Busch referiert ohne jegliches Honorar und die Spenden der Zuhörer gehen über Marianne Macks Förderverein Santa-Isabel e.V. – Hilfe für Kinder und Familien – an Kiju. Das ist die Abkürzung für den Ortenauer Kinder- und Jugendhospizdienst, der schwerstkranke, Abschied nehmende und trauernde Kinder begleitet und betreut. Marianne Mack bedankt sich von ganzem Herzen für das große Engagement von Volker Busch, für die Spenden der Zuhörer und ist glücklich.
Volker Busch ist seit knapp 20 Jahren als Arzt, Wissenschaftler, Autor und Vortragsredner tätig und beschäftigt sich mit der Welt von Geist und Gehirn.