Anna F. steht mit beiden Beinen im Leben. Die drei „Ks“ – Kinder, Kirche, Küche erledigt sie perfekt, ihre Beziehung ist O.K. und was sie mit ihrem Halbtagsjob verdient, wandert auf das gemeinsame Konto. Anna F. geht es super gut. Anna F. bekommt ihr Haushaltsgeld, da ist ihr Mann ganz großzügig. Und wenn sie nicht gerade den teuersten Fummel kaufen will, rückt er gerne noch etwas extra für seine attraktive Frau heraus. Doch wo das gemeinsame Geld genau hinwandert, weiß sie nicht. „Das macht alles mein Mann“, sagt sie immer und darüber ist sie froh. Nur mit Schrecken denkt sie zurück an das erste Beratungsgespräch vor etlichen Jahren bei ihrer Hausbank. Kein Wort hat sie verstanden und ihr Gegenüber in blauen Anzug schaute auch immer nur ihren Mann an. Nein danke, einmal reicht, das hat sie sich in den letzten Jahren erspart.
Doch als sie auf das Thema „Frauen und Finanzen“ stößt und dem dazu angebotenen Vortrag mit einer unabhängigen Finanzberaterin und einem Portfolio-Manager im Europa-Park schwankt sie wie ein Fähnlein im Winde. Vielleicht sollte sie doch mal… wer weiß, was im Leben noch alles passiert…schaden kann es ja eigentlich nicht…und was ist eigentlich ein Portfolio-Manager? Anna F. rafft sich auf, gemeinsam mit einer Freundin marschiert sie am 10. Oktober zum Europa-Park. „Schau mal, wie schön“, flüstert ihre Freundin und Anna F. fühlt sich gleich wohl. Blühende Blumen und große, brennende Kerzen! So richtig fraulich und zum wohlfühlen erstrahlt der Tagungsraum im Hotel „El Andaluz“. Anna F. ist begeistert. Der Weg hat sich schon jetzt gelohnt.
Irys Ehmann, unabhängige Finanzberaterin und Dipl.-Ökonomin, legt los. Ihr geht es nicht darum, jeden reich zu machen. Ihr geht es um ganz persönliche Lebensqualität. Ihr geht es um eigene finanzielle Sicherheit und um die Verwirklichung ganz persönlicher Wünsche und Träume. Und ihr geht es um den Faktor Zeit. Mit 20 Jahren regelmäßig € 50,- sparen, bringt mehr als erst mit 30 Jahren und dann mit € 100,- einzusteigen. Annas Stirn legt sich in Falten. Sie hat noch 25 Jahre. So lange will sie noch arbeiten und dann möchte sie reisen. Kleine Reisen, große Reisen, lange Reisen… Doch wieviel Geld braucht sie dafür zusätzlich? Wieviel muss sie jeden Monat zurücklegen? Mit welcher Rendite? Reicht das gemeinsame Geld dafür tatsächlich aus? Wie hoch ist eigentlich ihre Rente – falls es dann überhaupt noch eine gibt? Und was ist, wenn ihrem Mann etwas passiert? Annas Freundin sagt schon lange nichts mehr. Sie ist alleinerziehend und damit fast automatisch schon im Alter arm. Sie muss sich einfach mit Geld beschäftigen, ob sie es will oder nicht!
Doch jetzt kommen handfeste Tipps: „Legen Sie 10 Prozent ihres Einkommens auf die Seite. 10 Prozent verringern nicht ihre Lebensqualität. Richten Sie verschiedene Konten ein. Eins für langfristige, eins für kurzfristige und ein Spaßkonto für Urlaube, Kurse oder besondere Vorhaben. Streuen Sie Ihr Geld! Von langweiligen Sparbuch bis hin zu Fonds!“ Anna F. schluckt. Sie hat noch nicht einmal ein eigenes Konto, geschweige denn drei. Anna F. schaut sich verstohlen um. Fast vierzig Frauen und nur zwei Männer hören interessiert zu.
Irys Ehmann macht Pause und Edgar Mitternacht, Portfolio-Manager aus Freiburg, legt los. Anna hört erst gar nicht richtig zu, doch Edgar Mitternacht macht diese Fonds- und Aktiengeschichten wirklich einfach und durchlässig. Ach so funktioniert das! Und worauf man achten muss, kapiert sie sofort. Anna findet das spannend. Das würde ihr auch gefallen. „Wenn Frauen sich trauen, sind sie oft erfolgreicher als Männer“, bestätigt der Portfolio-Manager. Und es gibt noch eine ganz andere Sorte von Frauen, die sich trauen. Denn jetzt steht Edda Schröder auf und berichtet von Fatima. Fatima hat im Hinterland von Uganda einen kleinen Lebensmittelladen. Das Dorf ist nicht an das Stromnetz angeschlossen, doch Fatima besitzt ein Mobiltelefon – das einzige im ganzen Dorf. Den Akku lädt sie mit einer Autobatterie und für ein paar Cent darf jeder in ihrem Laden telefonieren. Fatima hat für diese Investition einen Kredit von umgerechnet ein paar Dollar aufgenommen. Und Edda Schröder, die so lebendig berichtet, ist Chefin der Invest in Visions GmbH und gerade dabei, eine Fonds-Variante für den breiten Anlegermarkt zuzulassen, der genau diese Projekte, nämlich Micro-Kredite, finanzieren soll. „Das ist Hilfe zur Selbsthilfe, das finde ich toll“, sagt Annas Freundin, zumal die Rendite auch noch um die 5 Prozent liegen soll. Dass Fatima im fernen Uganda dafür schlappe 30 Prozent pro Jahr zahlt, hört sich nur im ersten Augenblick so fürchterlich an. Die ganze Geschichte ist sehr kostenintensiv, die Raten werden Woche für Woche oder Monat für Monat vor Ort abgeholt und die Beratung ist sehr umfangreich. Fatima findet das sogar ausgesprochen günstig, denn die örtlichen Kredithaie verlangen 20 % am Tag und Banken gibt es dort nicht.
Annas Plan steht fest, wenn Fatima das schafft, dann schafft sie das auch. Der erste Schritt: Ein Tagesseminar mit Irys Ehmann im Europa-Park (siehe Info), damit sie weiß, wo sie steht und erkennt wo sie hin will und wie sie ihr Ziel erreichen kann. Die Resonanz aller Zuhörerinnen: Super Abend – viel Information und die Erkenntnis: „Geld steht jeder Frau“. Wie immer, bei der neuen Vortragsreihe im Europa-Park werden die Eintrittsgelder für ein Kinderprojekt gespendet.