Thema: Die Geheimnisse der Sieger – oder: Stell Dir vor, es gibt Stress und Du machst nicht mit

Vortrag von: Patric P. Kutscher

Infos zur Vortragreihe

16.05.2011
La Scala

Was ist Stress:
Stress entsteht dann, wenn die Wahrscheinlichkeit, eine Sache oder Situation besser zu machen, geringer ist als die Wahrscheinlichkeit, dass sie bleibt, wie sie ist! Oder anders formuliert: Stress entsteht immer dann, wenn die Zeit nicht ausreicht, immer dann, wenn die Aufgaben zu viel werden.

So reagiert Ihr Körper: Das Herz rast, Pulsschlag, Blutdruck und Atemfrequenz steigen, die Leber setzt Zucker frei, um die Energie zu steigern. Die Durchblutung der Haut wird gedrosselt, die Muskeln spannen sich an und das Nervensystem wird unruhig. Irgend etwas setzt uns in Alarmbereitschaft und macht uns kampf- und fluchtbereit. Stressreaktionen sind an sich nicht gesundheitsschädigend, sondern oft sogar leistungssteigernd und angenehm, solange Lösungsstrategien vorliegen.

Stell Dir vor es gibt Stress und Du machst nicht mit.

Es gibt Menschen, die haben es so richtig drauf. Sie begegnen ihnen, wechseln drei, vier Sätze und wenn Sie dann weitergehen, merken Sie: Irgendetwas habe ich jetzt, was ich vorher nicht hatte. Stimmt! Es ist ein Affe, der sich auf ihrer Schulter breit macht. Oder anders gesagt: Sie haben sich mal wieder etwas aufbürden lassen und das bereitet Ihnen jetzt schon Stress. Keine Sorge, Sie sind nicht allein mit diesen Tier. Ganz im Gegenteil, für dieses Phänomen gibt es einen Namen. Es heißt „Monkeys on the back – Affen auf der Schulter!

Montag, 16.Mai, Europa-Park, Hotel „Colosseo“, Raum „La Scala“. Patric P. Kutscher, diplomierter Verkaufs- und Verhaltenstrainer, zertifizierter Business- und Management-Coach und Dozent für Rhetorik an der Südwestdeutschen Fachakademie für Immobilienwirte, legt los. Sein Thema: „Die Geheimnisse der Sieger – oder: Stell Dir vor, es gibt Stress und Du machst nicht mit“.

Über 500 Menschen, darunter erstaunlich viele Männer, sind gekommen, um ihre Schultern dauerhaft zu entlasten, denn Stress hat heute jeder. Und egal ob Sie als Hausfrau und Mutter das Unternehmen „Familie“ managen, berufstätiger Arbeitnehmer sind oder eine Firma leiten – die nachfolgenden Tipps werden Ihnen in jedem Fall helfen, Ihr Leben stressfreier zu gestalten.

„Bleiben wir bei dem Bild“, sagt der Verhaltenstrainer, „ denn es gibt Affen, die Sie sich aussuchen können und Affen, die Sie nehmen müssen!“ Beispiel: Ein Freund bittet Sie, noch schnell einen Brief zu schreiben, da er das nicht so gut könne und schon sitzt ein Affe auf Ihren Schultern. Die Lösung: Bitten Sie ihn, den Brief nach seinen Vorstellungen zu schreiben und bieten Sie dann die Korrektur an. „Und schon sitzt der Affe wieder auf der Schulter Ihres Freundes. Sie warten in Ruhe ab, bis der Brief kommt und Ihr Samstag ist gerettet.“ Nehmen Sie jedoch zum Beispiel einen Auftrag an, für die Sie intensiv und unter Zeitdruck lernen müssen, dann haben Sie sich den Affen ausgesucht und oft genug macht diese Herausforderung richtig Spaß.

Anti-Stress-Tipp Nr. 2: Kommt eine Aufgabe auf Sie zu, die Sie erledigen müssen, schaffen Sie Klarheit, denn immer wenn etwas unklar ist, macht es uns Stress. Aber immer dann, wenn etwas klar wird, entstresst es uns. Verplanen Sie Ihren Tag nur zu 50 Prozent (das geht leider nicht immer, doch versuchen Sie es einfach), denn es kommen immer unvorhergesehene Dinge hinzu und das bereitet Stress.

Ordnen Sie Ihre Aufgaben nach dem Eisenhower-Prinzip „Eisenhower hat gesagt: Aufgaben sind nicht gleich Aufgaben“, erklärt Patric P. Kutscher. Wenn etwas für Sie wichtig und dringend ist (also mit Zeitfaktor), dann sollten Sie es selbst erledigen. Unbedingt. Die oberste Management-Regel lautet: Was Du sofort erledigen kannst, erledige sofort. Wenn Du irgend eine Sache mit einem Telefonat erledigen kannst – tu es! Das ist eine A-Aufgabe. Eine B-Aufgabe ist wichtig aber nicht dringend (also ohne Zeitfaktor) und dann gibt es noch die C-Aufgaben, die sind dringend, aber nicht wichtig! Arbeiten sollten Sie genau in dieser Reihenfolge. „Leider beschäftigen wir uns am meisten mit den C-Aufgaben, doch in der Regel sind gerade die B-Aufgaben (wichtig aber nicht dringend) notwendig für unser Wachstum, für unsere Entwicklung!“.

Schwierig, schwierig, werden Sie jetzt denken. Ist die Steuererklärung wichtig und dringend? Eine Fortbildung nicht dringend, doch umso wichtiger für meine Entwicklung? Und mal endlich den Schlafzimmerschrank aufzuräumen nur dringend, aber eigentlich gar nicht wichtig? Überlegen Sie genau und schreiben Sie alles auf, denn auch das nimmt den Stress.

Nächster Tipp: Wir müssen unserem Umfeld nicht erzählen, was wir denken, die merken es sowie. Deshalb: Vorsicht mit Ihren Gedanken. Der große Clown Grock hat, bevor er in die Manege ging, den Vorhang einen kleinen Spalt geöffnet, die Zuschauer angesehen und zu sich selbst gesagt: Liebes, liebes Publikum. Heute gebe ich Dir wieder das Beste von allem, was ich habe.“

Patric P. Kutscher, referiert bereits zum zweiten Mal im Rahmen der sehr erfolgreichen, ehrenamtlichen Vortragsreihe „Neue Perspektiven“, die von Marianne Mack initiiert wurde und bereits im siebten Jahr läuft. Die Gäste spenden zwar 10 Euro, doch sie wissen genau, dass mit diesen Geldern über den Förderverein „Santa Isabel e.V.“ – Hilfe für Familien und Kinder, effektiv, sinnvoll und unkompliziert geholfen wird. Mit dabei, `typisch frau`-Autorin Barbara Dickmann.

Noch weitere Tipps gefällig? Hier sind sie: Fünf Punkte führen zu weniger Stress und mehr Glückshormonen: Sehen und gesehen werden. Menschen mögen es, wenn man ihnen zeigt, dass man sie wahrnimmt, darunter fallen auch Lob und Komplimente. Zweiter Punkt: Interessieren Sie sich für Dinge, die den anderen interessieren. Dritter Punkt: Stimmungen wahrnehmen und in der Lage sein, sie zu verändern. Wenn ihr Kollege eh schon unten ist, müssen Sie nicht noch eins draufgeben. Vierter Punkt: Miteinander arbeiten und nicht nur danebenstehen. Und der fünfte Punkt ist vielleicht der Schwerste: Die Motive und Absichten des anderen verstehen. Finde heraus, warum jemand etwas tut, das Bild von diesem Menschen wird sich verändern.

Der Abend ist spannend, die Menschen sind begeistert und suchen auch nach Beendigung des Vortrags noch den Rat des Referenten…

Im Büro läuft alles gut. Keine Frage: Sie schaffen den wichtigen Bericht noch bis zum Feierabend. Da klingelt das Telefon. Die Lehrerin Ihres Jüngsten meldet sich und bittet darum, den Jungen abzuholen. Er habe sich verletzt, nicht so schlimm – aber trotzdem. Ihnen wird ganz flau, Sie haben Schweißausbrüche und überlegen blitzschnell. Weiter arbeiten und den Sohn warten lassen oder die Arbeit liegen lassen und den Sohn abholen? Könnte vielleicht die Oma, die Nachbarin…..? Egal, wie sie sich entscheiden, das schlechte Gewissen ist vorprogrammiert und sie haben ziemlichen Stress.

„Es gibt Dinge, die können wir nicht verändern“, sagt Patric P. Kutscher in seinem Vortrag am16. Mai im Rahmen einer ehrenamtlichen Vortragsreihe, doch wenn Sie am Abend völlig mit den Nerven runter sind und sich bei Ihrem Mann darüber beklagen, hat der ehemalige ZDF-Sprecher schon den nächsten Tipp bereit und der ist für Ihren Intensivsozialpartner bestimmt: „ Hören Sie einfach zu, denn Frauen wollen keine Lösung, sondern nur erzählen. Signalisieren Sie Verständnis und fragen Sie, ob Sie etwas für sie tun können. Wahrscheinlich sagt sie „nein“, doch danach geht es ihr besser und Sie haben keinen Stress!“

Keine Frage, der diplomierte Verkaufs- und Verhaltenstrainer ist ein Frauenversteher und im folgenden haben wir noch weitere Anti-Stress-Tipps für Sie.

Und zwar: Situationen klären, denn Dinge nicht anzusprechen, ist auch eine Form von Stress. Denn Umstände oder Zustände werden sich nicht von allein verbessern. Entweder Sie sprechen es an oder es bleibt, wie es ist.

Oft genug gehen wir mit Menschen, die uns die liebsten sind, in einer Art und Weise um, wie wir es mit Fremden nie tun würden und ganz besonders mit unseren Kindern. „Hier hilft ein kleiner Trick“, meint Patric Kutscher, „denken Sie doch einfach: das sind gar nicht unsere Kinder, die gehören den Nachbarn und schon wird sich etwas verändern.“

Eine Frage: was machen Sie mit sich, wo wollen Sie in drei, in sechs oder in zwölf Monaten sein? Was wünschen sie sich für die Familie? Wenn Sie darauf keine Antwort haben, finden Sie sie! „Wir müssen uns Ziele setzen in irgendeiner Form, nicht warten bis sich alles aufstaut. Ganz wichtig: schreiben Sie alles auf!“

Erinnern Sie sich an Ihre guten Vorsätze und mindestens einmal in der Woche sollten Sie sich selbst kontrollieren. Dabei hilft folgende Handformel: D wie Daumen = Denkergebnisse! Was hat mein Denken oder vielleicht sogar meine Denkstruktur beeinflusst? Z wie Zeigefinger = Ziele. Was habe ich in dieser Woche getan, um meine Ziele zu erreichen. Spätestens jetzt merken Sie, wenn Sie gar keine haben. Kein Problem, setzen Sie sich welche! M wie Mittelfinger = Mentalität. Was hat meine Stimmung beeinflusst? Wann war ich gut drauf, wann schlecht? Rekapitulieren Sie: Was hat dazu geführt, dass ich gut oder schlecht drauf war? Entscheidend ist nicht die gute oder schlechte Laune, finden Sie heraus warum das jeweils so war. R wie Ringfinger = Ratgeber. Die Hirnforschung hat hieb- und stichfest nachgewiesen, dass es uns gut tut und entstresst, wenn wir anderen Menschen helfen – wenn wir anderen einen guten Rat geben, jedoch mit dem echten Bedürfniss, wirkliche Hilfestellung zu leisten. Und das K für den kleinen Finger steht für Konstitution. Und die ist auch ganz wichtig. Stress hat ganz viel mit Psychologie zu tun. „ Es gibt Trainer, die empfehlen Selen oder eine Kombination aus Zink und Eiweiß. Das führt dazu, dass der Körper Testosteron bildet, wichtig für ein gutes Gefühl. Doch manchmal sind es die ganz einfachen Dinge im Leben, die wir schlichtweg vor lauter Stress vergessen. Haben Sie heute genug Wasser getrunken, Gemüse und Obst gegessen? Ausreichend geschlafen und genug Bewegung gehabt? Stehen Sie aufrecht und haben Sie heute schon gelacht? Und wann haben Sie das letzte Mal Ihr Lieblingsbuch gelesen, ihre Lieblingsmusik gehört?

Hoffentlich ist es nicht allzu lange her und wenn doch, dann sollte das als erstes auf Ihrem Zettel stehen. Das waren – wenn auch ziemlich komprimiert – die wichtigsten Anti-Stress-Tipps von Patric P. Kutscher, dem leitenden Direktor des DIR Deutsches Institut für Rhetorik, gut geeignet für die Pinnwand und für besondere Tage, wo es uns mal wieder überrollt.

Patric P. Kutscher

Patric P. Kutscher, diplomierter Verkaufs- und Verhaltenstrainer, zertifizierter Business- und Management-Coach und Dozent für Rhetorik an der Südwestdeutschen Fachakademie für Immobilienwirte,

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