Schönwald im Schwarzwald versinkt im Schnee. Und der Weg durch den Wald ist schon ein winterliches Erlebnis. Dann ist sie auf einmal da, die „Katharinenhöhe“. Eingebettet zwischen Wiesen und Wälder strahlt diese Rehabilitationsklinik der besonderen Art so etwas wie Zuversicht und Hoffnung aus. Marianne Mack, Initiatorin der ehrenamtlichen Vortragsreihe „Neue Perspektiven“, die bereits seit 2005 besteht und Vorsitzende des Fördervereins Santa Isabel e.V. – Hilfe für Kinder und Familien, will ein paar Stunden hier verbringen, gemeinsam mit Eltern, die ein schwerst herz- oder krebskrankes Kind versorgen und deren gesunden Geschwistern. Die „Katharinenhöhe“ ist seit 1985 darauf ausgerichtet Familien wieder aufzubauen, eben „Neue Perspektiven“ zu geben und bietet eine umfassende Rehabilitation, die medizinische, physiotherapeutische und psychologische Aspekte einschließt. Vater, Mutter, Kinder – die ganze Familie ist hier der „Gast“. Vier Wochen lang können sie durchatmen und wieder etwas zu sich finden.
Im `Kinderplanet`, in dem die Vorschulkinder betreut werden, sitzen Marianne Mack und ihre Schwester Claudia Thoma, zwischen den Familien, erleben den Sozialpädagogen und ausgebildeten Schauspieler Edwin Bug im wunderbarsten Einsatz und eine Autorenlesung mit Barbara Dickmann, die aktiv in ihrer ehrenamtlichen Vortragsreihe engagiert ist. Die Stimmung ist ungewöhnlich. Schwerstkranke Kinder in den Armen ihrer Mütter, daneben ihre gesunden Geschwister, ein Kind muss zur Therapie, ein kleines Mädchen schleicht sich leise wieder hinein – alles ganz normal in diesen Räumen. Auch Zuwendung, liebevolle Betreuung, Mitarbeiter, die seit über 20 Jahren mit dem Herzen dabei sind – auch das ist normal. Marianne Mack ist überzeugt, hier ist eine Zuwendung aus dem Förderverein mehr als gut angelegtes Geld. Sie stockt 1.000 Euro Spenden aus der Lesereise von Barbara Dickmann auf und legt weitere 9.000 Euro dazu. Stephan Maier, psychosozialer Leiter und Geschäftsführer der „Katharinenhöhe“ ist völlig überrascht und überglücklich. „10.000 Euro – das ist für uns eine große Summe“, sagt er, „ jetzt können wir den Spielplatz endlich neu gestalten“. Die Eltern klatschen begeistert. Denn für diese betroffenen Familien ist die „Katharinenhöhe“ ein ungeheuer wichtiger Schritt von der Therapie wieder hin zu Leben.