Politik, soziale Kompetenz, Flüchtlinge und Hilfe für eine junge Frau.
Ein besonderer Abend, der nicht vergessen werden wird.
Sie heisst Tiana, ist 20 Jahre jung. Ihre Haut ist kaffeebraun, ihre Augen groß und dunkel. Tianas Heimat ist Madagaskar, doch seit achtzehn Monaten lebt sie in Deutschland und das soll so bleiben. Tiana will nicht mehr zurück und um das zu erreichen absolviert sie nach ihrer Au-Pair-Zeit ein freiwilliges, soziales Jahr, arbeitet sehr viel, oft auch freiwillig und spricht mittlerweile sehr gut deutsch. Ihr Zuhause ist ein kleines Zimmer in einer WG, auf das sie sehr stolz ist. Tiana möchte Erzieherin werden und bewirbt sich gerade. Keine Frage, diese junge starke Frau geht ihren Weg. Doch alleine hätte sie das nie geschafft. Viele helfende Hände streckten sich ihr entgegen und ohne finanzielle Unterstützung wäre es gar nicht gegangen. …Auch Marianne Mack war sofort bereit Tiana zu unterstützen. Über ihren Förderverein Santa-Isabel e.V. – Hilfe für Kinder und Familien – begleitet sie Tiana schon seit über einem halben Jahr – finanziell wie ideell.
Sabine Christiansen ist begeistert. 400 Zuhörer sind gekommen, um eine starke Frau zu erleben, die Fernsehgeschichte geschrieben hat und die erste weibliche Stimme war, die die Tagesthemen verkündete. Und nach 27 Jahren vor der Kamera hat sie die zweite Karriere hinter der Kamera gestartet. Nach wie vor ist sie im Focus der Öffentlichkeit und ihr Wort hat Gewicht.
„Starke Frauen – starke Männer“ ist das Thema, doch Sabine Christiansen wäre nicht authentisch ohne Politik. Und so steigt sie gleich in ein Thema ein, das alle bewegt. „Wir stehen vor einer gefährlichen Reise ins Ungewisse, unsere Welt wird sich verändern“, sagt die Chefin einer großen Produktionsfirma in Berlin. Wie bewältigen wir die Flüchtlingsflut, wie schaffen wir es, so viele Menschen unterzubringen, auszubilden, zu integrieren?
„Das ist ein klarer Handlungsauftrag an die Politik, „ sagt sie, „ doch man muss auch die Menschen ermutigen, Lösungen für sich selbst zu suchen, wie es bei Tiana aus Madagaskar der Fall war.“ Doch das ist nicht ihre einzigste Sorge. „Wie schaffen wir es sowohl den Flüchtlingskindern als auch unseren Kindern Chancen und Perspektiven zu geben, wie können wir in Würde altern und wie gehen wir mit den Barbaren dieser Welt um?“ Ja, wie?
Es ist mäuschenstill im Raum „La Scala“ im Hotel „Colosseo“. Sabine Christiansen besticht durch ein großes Wissen erklärt schwierige Zusammenhänge schlüssig und als sie von ihrem weltweiten sozialen Engagement berichtet, stockt vielen Zuhörern der Atem.
„Die Kinder sind immer die Leidtragenden!“. Sabine Christiansen ist seit 1997 Botschafterin von UNICEF, hat eine eigene Kinderstiftung und engagiert in etlichen weiteren Stiftungen. Sie weiss genau wovon sie spricht. Ihre Worte bringen das unendliche Leid dieser kleinen Wesen näher. Man merkt es genau: traumatisierten und leidgeprüften Kindern zu helfen, wird sie ein Leben lang begleiten.
Außer ihrer Produktionsfirma ist die gelernte Wirtschaftsjournalistin unter anderem im Aufsichtsrat von freenet und Hermes und findet es sehr spannend, neue Wege zu finden und etwas voranzutreiben.
Und dann plaudert sie doch noch aus dem Nähkästchen. Denn wie wird man so eine starke Frau, die dazu noch über soziale Kompetenz verfügt?
Wie wird man mit Niederlagen fertig? Wie macht man Karriere?
Hier ihre wichtigsten Aussagen in Stichpunkten: „Die Dinge tun, die man für wichtig empfindet, es gibt nichts schlimmeres als irgendwann zu sagen hätte ich doch mal…
Nach Niederlagen aufstehen und weitergehen.
Familie und gute Freunde sind wichtig.
Und eine Karriere ist nur gut, wenn die soziale Komponente stimmt. Also nur in Verantwortung zu den Kollegen und der Familie.“
400 Zuhörer sind begeistert, sind nachdenklich und voll mit Informationen. Diese Frau, deren Auszeichnungen und Preise ein langes Regal füllen, wird weiter Geschichte schreiben, wird helfen wo es nötig ist, wird vorantreiben was ihr wichtig ist, und wird auch nie mit ihrer Meinung hinter dem Berg halten.
400 Menschen machen sich auf den Weg in ihr Zuhause. In der Hand halten sie einen Zierkürbis. Ein kleines Geschenk von Marianne Mack. Vielleicht erhält er einen besonderen Platz um daran zu erinnern, dass sie mit ihrer heutigen Spende einer jungen Frau aus Madagaskar den Weg in eine bessere Zukunft geebnet haben, doch Sabine Christiansen die großen Probleme in der Welt angeht. Jeder tut was er kann und das ist das wichtigste.