Es war schwerer Stoff – harter Tobak und klare Worte. Doch es geht um unser Leben, um unsere knappe Lebenszeit, in der wir glücklich und gesund sein wollen, um dann am Ende in Würde zu sterben. Und es geht um ein kleines, krebskrankes Mädchen, um ihre Geschwister und ihre Eltern. Keine Frage, die Zuhörer dieses Abends werden für ihre Spende in Höhe von je 10 € doppelt belohnt. Denn die Einnahmen gehen über den Förderverein Santa Isabel e.V. zu 100 Prozent an die Katharinenhöhe, einer familienorientierten Nachsorgeklinik im Schwarzwald. In ihr haben Melanie und ihre Familie wieder zueinander gefunden – haben gelernt wieder zu leben. Und gleichzeitig nimmt ein kompetenter Referent kein Blatt vor den Mund, liefert wertvolle Tipps und klärt auf – ohne Honorar zu verlangen.
Europa-Park, Hotel „Colosseo“, Raum „La Scala“, 19.30 Uhr am 15. Oktober. Marianne Mack, Gründerin und 1. Vorsitzende des Fördervereins und Initiatorin der erfolgreichen ehrenamtlichen Vortragsreihe „Neue Perspektiven“, hat eingeladen. Der Referent: Winfried Karduck, promovierter Mediziner, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Sein Thema: „Gesund bis ins hohe Alter“. Dass es kein bequemer Vortrag wird, merkt man gleich am Anfang. Denn der Mediziner, der eine Privatpraxis in Freiburg betreibt, setzt auf Eigenverantwortung, auf gesunde Lebensführung, auf Prävention und auf Augenhöhe. „Sie sind freie, mündige Bürger und entscheiden selbst“, sagt er. Doch dafür muss man bereit sein etwas zu tun und nicht darauf zu hoffen, dass der Arzt es schon richten wird, oder dass ein Medikament uns von Schmerz und Krankheit befreit. Die Fort-schritte der Medizin sind atemberaubend. Wir unterscheiden zwischen akuten und chronischen Krankheiten. Bei einer akuten stirbt man, oder wird gesund, doch die chronischen Erkrankungen sind die große Herausforderung. Und wenn hier nur die Symptome und nicht der Grund der Erkrankung behandelt werden, ist die Chance, mit 93 Jahren friedlich zu Hause im Bett zu sterben, nicht gerade hoch. „Machen wir uns also auf den Weg von diesen Krankheiten zeitlebens verschont zu werden“, sagt Winfried Karduck und 320 Zuhörer sind gespannt, wie dieser Weg wohl aussehen wird.
Im Grund genommen ist es ganz einfach gesund zu bleiben und jeder der Zuhörer hat diese Regeln schon einmal gehört. Nicht rauchen, wenig Alkohol, kein Übergewicht, entgiften statt vergiften, auf ausreichende Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente achten, Bewegung, nicht zu wenig Schlaf und sich regelmäßig erholen. Doch hier geht es schon los. „Übergewicht ist die größte Gesundheits-gefahr der Moderne und allein schon mit gesundem Essen erreicht man eine relative Gesundheit.“ Ein praktischer Tipp aus der Praxis. An mindestens fünf Tagen in der Woche gibt es bei dem Mediziner folgendes Mittagessen: Fenchel, Kürbis, Zucchini, Karotten, Kartoffeln, oder anderes Gemüse im Dampfgarer gegart und auf dem Teller mit Leinöl übergossen. Das ist jetzt nicht Jedermanns Sache, doch es gibt ja noch Tag sechs und sieben und selbst der Mediziner genießt am Abend mal ein Weizenbier. Greifen Sie zu Nahrungsergänzungs-mitteln bei Mangelerscheinungen, doch ob Sie ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und so weiter versorgt sind, ergibt ein Test, den die Kostenträger in der Regel nicht übernehmen. Übrigens: Auch diese Aussage zieht sich wie ein roter Faden durch den Vortrag, Sie müssen zahlen wenn Sie gesund bleiben wollen! Hoffen Sie nicht auf Ihre Krankenkasse.
Unser Körper kann viel vertragen, doch das Fass zum Überlaufen bringen oft Vergiftungen in der Mundhöhle durch Materialien und tote Zähne, die einen wahren Krieg auslösen. Winfried Karduck ist entschieden gegen Amalgam, Titan, warnt vor Paradontose und stellt die Zusammenhänge dar. „Wenn das Knie schmerzt, kann es mit den Zähnen zusammenhängen“, und gibt damit ein Beispiel für ganzheitliche Medizin, deren absoluter Verfechter er ist. Also nicht einfach machen lassen, sondern genau über eventuelle Alternativen informieren. „Sie brauchen Ärzte und Zahnärzte mit hohem ethischen Anspruch, die auch die Naturheilkunde beachten“. Und eine Fastenkur nach Dr. F.X. Mayr, oder eine Entgiftungsbehandlung können den Pegel des Fasses wieder erheblich senken.
320 Zuhörer sehen erschreckende Bilder eines ganzheitlich arbeitenden Zahnarztes und überlegen wohl ernsthaft den nächsten Zahnarzt-Termin vorzuziehen.
Doch zu einem erfüllten Leben gehören auch nach Winfried Karduck Spiritualität, Wertschätzung, Liebe, Anerkennung und Lob? Schaffen wir das alleine? Oder braucht es dazu eine gute Beziehung und eine sinnvolle Aufgabe im Leben? Fragen über Fragen, deren Antworten jeder für sich selbst suchen muss.
320 Menschen sind nach über 90 Minuten voll mit Anregungen, Erkenntnissen aus etlichen medizinischen und naturheilkundlichen Fachrichtungen über ein gesundes und erfülltes Leben und müssen nachdenken. Fazit des Abends: Gesundheit und alles, was dazu gehört, kommt nicht von alleine, sondern nur durch zwei Worte: Tu was!